Planung und CAD

Wenn man so ein großes Projekt realisieren möchte ist es definitiv sinnvoll sich vorher Gedanken über alles zu machen! Christian hat dies mehr „per Hand“ gemacht also mit Stift und Papier. Ich hingegen habe von Anfang an versucht möglichst viele Schritte meines Projekts in verschiedener CAD Software zu zeichnen. Wo ich es nicht gemacht habe hat es sich dann später auch gerächt 😀 .

Angefangen hat es damit das ich das Tasterlayout und somit auch die Lochrasterplatinen-Aufteilung in EAGLE gezeichnet habe. Daran konnte ich dann verschieden Schritte genau planen und musste nachher einfach nur nach meinem Plan arbeiten. So gab es die Anordnung der Taster, die Größe der einzelnen Lochrasterplatinen und die Verkabelung schon auf dem Papier bevor ich überhaupt einen einzigen Taster gelötet habe. Als das ganze dann fertig war musste ich nur noch meinen Plan rauskramen und konnte mehr oder minder alles an einem Stück löten und war innerhalb von wenigen Tagen mit den kompletten Platinen fertig. Natürlich tauchen auch bei dieser Vorgehensweise immer mal wieder kleine Probleme auf die man bei der Planung nicht bedacht hat ;).

Als die Platinen fertig waren ging es an die Front- und Halteplatte. Auch hier kam mir wieder zu gute das ich das Tasterlayout schon komplett als CAD-Datei hatte. So konnte ich einach  das Tasterlayout aus Eagle exportieren und in Autodesk Inventor einfügen. Dann noch schnell die Auschnitte in den Platten gezeichnet (Wichtig hierbei Abstände beachten! Ansonsten lässt sich der Taster nachher nicht drücken 😉 ) und fertig war das Herzstück des Gehäuses!

Die Frontplattenbeschriftung war ähnlich einfach. Man nehme die .DXF Datei die man zum Laserschneiden geschickt hat, füge sie in Adobe Illustrator oder Photoshop ein und schon hat man die perfekte Basis um die Tasterbeschriftungen genau mittig und immer im gleichen Abstand über den Auschnitten auf der Frontplatte anzuordnen. Dann daraus ein Druckpdf erzeugt und fertig war auch die Datei die zum Drucker geschickt wurde 😉

Man sieht also wenn man Konsequent mit CAD plant erspart man sich viel Arbeit und Messen im Verlauf des Projekts. Dafür sitzt man Stundenlang am Rechner und Plant aber es hat halt alles seine vor und Nachteile.

In diesem Sinne, weiteres Folgt am Wochenende wo ich mal den aktuellen Stand presentieren werde.

 

8 Antworten auf „Planung und CAD“

  1. Hay
    Echt super Projekt erst mal.
    Ich verfolge den Blog schon seit längerer Zeit
    und habe mich dann auch vor etwa 4 Monaten dazu entschieden das Pult nachzubauen.
    Wobei mir die Sache mit dem Gehäuse immer noch Sorgen macht aber das ist echt super was ihr da neuerdings macht. Deshalb meine Fragen:
    Was kostet das Gehäuse letztendlich
    Wo habt ihr das Gehäuse fertigen lassen bzw. wo wollt ihr es
    fertigen lassen?
    Würdet ihr die Daten dafür veröffentlichen?
    Lohnen Sich Sammelbestellungen bei Platinen oder ätzt ihr diese
    selbst?
    Ich bin noch Schüler und habe Definitiv nicht das Geld um mir ein Original Pult zu kaufen.
    Deshalb finde ich das Projekt echt super, nochmal großes Lob von mir.

    LG und gutes Gelingen
    Felix

    1. Hallo Felix,

      ich antworte Dir mal, auch wenn Dein Kommentar eigentlich zu einem Beitrag von Alex (M4PC-Projekt) ist. Der Reihe nach zu Deinen Fragen:
      1. Kosten: Kann man so nicht beziffern. Ich (Chris) säge und feile vieles selber, während Alex vieles Lasern oder fräsen lässt. Ich verwende nur wenige gekantete Teile (eigentlich nur eins), während Alex mehrere Teile zum Kanten bringt. Ich habe dafür einige Alu-Strangprofile ergattern können, die ich sehr gut einsetzen kann. Im grunde sind es also zwei total verschiedene Gehäuse. Die Preise schwanken sowieso regional und kommen letztendlich auch auf Kontakte und Verhandlungsgeschick an…
      2. Wie schon gesagt, regionale Firmen, Eingenarbeit, …
      3. Danach musst Du Alex fragen bzw. er wird dazu hier noch etwas sagen. Bei mir gibt es erst „richtige“ Daten sobald die Frontplatte hergestellt wird. Ich gehe aber eigentlich davon aus, dass Du mit unseren Dateien nichts anfangen kannst. Das ganze ist einfach zu speziell auf unsere Hardware und Eigenleistung zu geschnitten.
      4. Die MidiBox Platinen kannst Du in USA bestellen. Bekommt hierzulande niemand günstiger und in der guten Qualität hin. Alles andere ist bei uns Lochraster, bei mir teilweise auch Eigenentwicklung.
      5. Danke fürs Lob, das hört man immer gerne! Unterschätze die Kosten nicht. Jedes der beiden Pulte die wir bauen kostet deutlich über 1000€ – das sollte Dir vorher bewusst sein!

      Wo kommst Du denn eigentlich her?

      Grüße,
      Chris

  2. Hay Chris
    Ich wohn fast um die Ecke ((Ibbenbüren) in der Nähe von Osnabrück).
    Die Kosten sind mir ungefähr kla (kommen ja nicht auf ein Mal auf mich zu sondern im laufe der Bauzeit) ich meinte was das Lasern ungefähr Kostet.
    Was mir noch nicht ganz kla ist wie du das mit der Umsetzung der Encoder gemacht hast (ich hab mich aber auch noch nicht weiter damit beschäftigt und eigende Messungen durchgeführt geschweige denn Encoder gekauft).
    Eigenbau eines Gehäuses schließe ich aus (wen ich mir die Gehäuse der Geräte ankucke die ich bis jetzt schon gebaut habe. 😀 )
    Das muss schon Gelasert werden.
    Danke für deine schnelle Antwort
    LG
    Felix

    1. Hallo Felix,

      Lasern ist von den Kosten her noch relativ human, ich war (positiv) überrascht als Alex damit an kam. Nachdem ich meine Frontplatte noch nicht habe, kann ich Dir nur ganz grob sagen, was das ungefähr kostet. Letztendlich ist es ja auch von Größe und Material abhängig! Fürs Lasern kannst Du grob 100€ inkl. Material veranschlagen. Danach muss noch lackert und bedruckt werden. Alles zusammen sollte sich unter 200€ für die komplette Frontplatte abspielen. Ansonsten schreib Alex mal eine Mail.

      Die Quadratur Signale der Encoder werte ich mit eigenen Microcontrollern aus und wandle sie in einfache „hoch“ bzw. „runter“ Signale. Mittlerweile kann die MidiBox NG das aber auch selbst, womit meine Platine eigentlich überflüssig ist. Ich baue sie aber trotzdem ein (und Alex auch) weil man so die Encoder viel schöner anschließen kann.

      Beim Gehäuse ist es halt nicht mit Platten Lasern getan. Musst auch Kanten, schweißen oder entsprechende Profile haben. Wenn Du keine Erfahrung mit CAD hast, könnte das frustrierend werden. Alternative: Du suchst Dir ein altes Pult und verwendest es als Basis.

      Mein Tipp: Fang erstmal mit der Elektronik an, dann hast Du schnell ein Erfolgserlebnis und kannst das Produkt auch gleich schon (so wie ich meine Executor Buttons) nutzen. Gehäuse und Frontplatte ergibt sich dann auch zum Teil mit der Zeit.

      Wenn Du „richtig“ am Basteln bist, kannst Du ja vielleicht mal bei mir vorbei schauen. Ich wohne in Bielefeld.

      Grüße,
      Chris

  3. Moin moin
    ich verfolge euer Projekt (und ähnliche) schon länger, und freu mich immer über Updates, auch wenn ich nichts schreibe 😉

    Ich werde irgenwann mal die Hardware für meine eigene Softwarekreation bauen, doch bis diese einen vernünftigen Funktionionsumfang hat, will ich mich noch nicht auf Hardware festlegen und benutze daher 2 Touchscreens und ein BCF.
    Trotzdem lasse ich mich immer wieder von euch inspirieren!
    Und noch zum Thema Laser: Zumindest hier in der Schweiz ist es zum Teil attraktiver, wenn man sich die Platten per Wasserstrahl schneiden lässt. Je nach Firma ist das billiger (und schöner) als per Laser.

    Grüsse
    Jonas

    1. Hallo Jonas, danke für dein Lob! Wasserstrahlen hatte ich auch im Kopf allerdings ist meine Frontplatte nur ca. 1mm dick. Und Wasserstrahlanlagen können min. 2mm verarbeiten da ansonsten das Blech rund um die Eintrittsstelle eingedrückt wird. Letztlich war das Lasern für mich auch billiger 😉 gruß Alexander

  4. Moin,

    interessantes Projekt was ihr da plant. Ich bin selbst junger Lichtler aus NRW und habe ebenfalls vor, mir ne (kleine) GMA onPC zu bauen 🙂

    Ich hab auch ein paar Fragen an euch, und zwar wie ihr die „Zustände“ der Executer-Buttons auslesen wollt? Ich hab gedacht, dass das nicht (so einfach?) möglich ist?!
    Habt ihr eigentlich vor genauere Angaben zum verwendeten Material (und ggf. Schaltpläne für Eigenentwicklungen) hier vorzustellen? Ich bin mir noch nicht so sicher mit der ganzen Sache und das würde mir sehr weiter helfen.

    Ansonsten super Seite 🙂

    Grüße
    Ansgar

    1. Hallo Ansgar,

      Ich denke in gewisser Weise geben wir ja schon sehr viel der beiden Projekte preis 😉 Aber ich spreche für uns beide wenn ich sage: Wir werden hier keine Step by Step Anleitung schreiben. Bedeutet es werden auch nie Schaltpläne o.ä veröffentlicht, mal ganz davon abgesehen das es kaum welche gibt außer ein paar Handkritzelein. Die Ganze Midibox Elektronik ist ja auf http://www.ucapps.de sauber dokumentiert 😉 das wäre ein erster Ansatz! Ansonsten fragen kostet nix.

      Gruß Alexander

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