Tag 7: Bergen, Haugesund und Roadtrip Zwischenfazit

Das Frühstück im Hostel war okay. Wir sind dann direkt nach Bergen in die Innenstadt gefahren. Ich lasse mal die Fotos sprechen:

 

Kaffee haben wir uns auch gegönnt. Dazu Skolebolle, was laut Personal eine typische norwegische Süßigkeit sein soll.

 

Nachmittags sind wir nach Haugesund gefahren – dort werden offensichtlich Öl-Borhinseln gebaut:

 

Dort ist uns dann auch tatsächlich ein geöffneter Campingplatz quasi über den Weg gelaufen! Natürlich sind wir die einzigen dort mit Zelt… Küüüüücheeee!

 

Wir sind jetzt 7 Tage unterwegs und sind heute schon wieder etwas „zurück“ gefahren. Mittwoch oder Donnerstag wollen wir wieder in Deutschland sein. Zeit für ein kleines Zwischenfazit.

Heute Nachmittag waren es +5°C. Als wir an gekommen sind, waren es teilweise -15°C und es hat die ersten Tage ununterbrochen geschneit. Es fühlt sich so an, als wäre es innerhalb von ein paar Tagen Frühling geworden. Schlafen im Zelt ist kein Problem. Auch nicht bei -15°C und 10cm Neuschnee über Nacht. Generell machen mir die Temperaturen wenig Probleme. Klar ist mir manchmal kalt, aber meine große Angst, irgendwann komplett durchgefroren zu sein hat sich nicht bewahrheitet. Nachdem bisher alle Campingplätze geschlossen waren, mussten wir aber zwangsläufig nach spätestens 2 Tagen zum Duschen und Geschirr spülen in Hostels schlafen, ansonsten hätten wir uns anstelle von Hostels einen Mix aus wild Zelten und Campingplatz gewünscht.

Die Menschen in Norwegen sind generell sehr nett und interessiert. Wir wurden mehrmals von einheimischen an gesprochen – Schlafen im Zelt um diese Jahreszeit halten aber die meisten für ziemlich verrückt.

Die Landschaft ist absolut atemberaubend, besonders auch durch Eis & Schnee. Polarlichter haben wir leider nicht gesehen, dafür müsste man wahrscheinlich einfach mehr Zeit ein planen, ununterbrochen fahren oder direkt fliegen. Apropos Fahren: Das macht wirklich Spaß. Wir sind durch gefühlt 87 Tunnel gefahren und über 54 Brücken. Die Strecken sind in jeder Hinsicht extrem abwechslungsreich – sowohl landschaftlich, wie auch vom Wetter her. Es wird nie langweilig! Wir wechseln uns mit dem Fahren ab, was angesichts von den 6-7 Stunden Etappen, die wir teilweise gemacht haben, auch wirklich nötig ist. Wenn ich nicht fahre, sortiere ich meistens Fotos und schreibe diesen Blog. Dank Wechselrichter kommen wir immer troublefrei mit vollen Akkus an. Unser Auto hat übrigens tagelang nach Campinggas gestunken. Irgendwie war da wohl was undicht… Das ist jetzt okay. Dafür stinkt es seit heute morgen immer mehr nach Fisch und das obwohl wir die seit Tagen vermisste – offene – Packung Mortadella heute schon unter dem Beifahrersitz gefunden haben…

Lange Rede, kurzer Sinn, vorallem haben wir eine Sache an dieser Reise richtig gemacht: Wir haben nicht zu viel geplant. Nichts ist schlimmer, als ständig um planen zu müssen weil alles anders  kommt als erwartet. Genau so wäre es bei uns gewesen! Macht doch nichts, wenn man am Morgen noch nicht weiß, wo man Abends schläft! In diesem Sinne: Eine gute Nacht!

Unser Zelt steht heute übrigens direkt an der Nordsee….